10. Juni 2024
Zuckerrüben 2024: Große regionale Unterschiede bei der Aussaat
Anfang Mai waren in den nordischen Ländern erst rund 50 Prozent der Anbauflächen gesät. Insbesondere in Dänemark gab es seit drei Jahrzehnten nicht mehr eine solche späte Aussaat, die sich bis in den Mai gezogen hat.
In den übrigen Regionen war es eine normale bis durchschnittliche Aussaatperiode. Früh dran waren Polen, Litauen und Slowakei; März und April waren dort im Vergleich zum Vorjahr trockener, so dass Rübenanbauer früher drillen und die Aussaat bereits Mitte April beenden konnten. In Deutschland war die Aussaat Anfang Mai zu einem Großteil abgeschlossen, je nach Standort waren auf 70 und 100 Prozent der Flächen die Rüben gedrillt. Viel Regen und nasse Böden sorgten aber auch hier in einigen Regionen für Verzögerungen bei der Aussaat von bis zu zehn Tagen.
Dementsprechend unterschiedlich fallen auch die Bedingungen für die Entwicklung der Pflanzen aus. In den nordischen Ländern ist durch das späte Drillen noch kein Auflauf zu verzeichnen. In Polen, Litauen und der Slowakei haben sich aus dem vergleichsweisen frühen Drillen und der nachfolgenden Witterung gute Bedingungen für den Aufgang ergeben. In Deutschland liegt der Aufgang ebenfalls auf einem guten Niveau; die Bestände liegen bei 90.000 bis 95.000 Pflanzen pro Hektar. Björn Kiepe, Head of Agri Consulting & Shared Agri Services, sagt zum Stand der Zuckerrüben: „Trotz der unterschiedlichen Bedingungen in den Ländern und Regionen zeichnen sich gute Pflanzenbestände ab. Die Folgen der teils sehr unterschiedlichen Saattermine von März bis Mai werden uns sicher auch während des Jahres in der Anbauberatung begleiten. Es gilt, die anstehenden Maßnahmen zum richtigen Zeitpunkt auszuführen. Für ein erfolgreiches Rübenanbaujahr ist nun in allen Ländern die Basis gelegt.“