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7. Juni 2022

Vorbereiten, was wir können!

Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine belasten die globalen Wirtschaftsbeziehungen. Besonders in den Fokus gerät die notwendige Sicherung der Energieversorgung im kommenden Winter. Für die kommende Kampagne setzt Nordzucker alles daran, die Rübenverarbeitung und Zuckerherstellung zu gewährleisten. Die Rüben wachsen und die Dicksaftkampagne läuft. Mit den regulären Investitionen und Instandhaltungsmaßnahmen liegen wir ebenfalls im Plan.

Für die Zuckererzeugung brauchen wir erhebliche Mengen fossiler Brennstoffe. Das gilt für alle unsere Werke. Die komplizierte politische und wirtschaftliche Lage erfordert von uns im Vorfeld der Kampagne eine besondere Risikobetrachtung. Einen Stopp der russischen Gasexporte können wir aktuell nicht ganz ausschließen. Um nicht während der Kampagne von einem plötzlichen Ausbleiben der Gaslieferungen überrascht zu werden, bereiten wir uns auf dieses mögliche Szenario vor. Überall, wo es technisch möglich ist, werden wir Dampf und Strom aus Öl, Kohle oder Flüssiggas erzeugen. Entsprechende Optionen werden für jedes Werk geprüft.

Da Zucker ein wichtiger Bestandteil vieler Lebensmittel ist und unersetzliche Funktionen erfüllt und zugleich die Rübe ein verderbliches Gut darstellt, streben wir eine Priorisierung bei der Energieversorgung an. An unserem Plan, fossile durch regenerative Rohstoffe zur Energieerzeugung zu ersetzen, arbeiten wir weiter mit großer Entschlossenheit. Wir können energieautark und CO2-neutral werden, indem wir mit etwa der Hälfte, der bei der Zuckergewinnung aus den Zuckerrüben verbleibenden Zuckerrübenschnitzel Biogas beziehungsweise Biomethan herstellen und zur eigenen Energieversorgung verwenden. Ein faszinierender Gedanke, der zwar erhebliche Investitionen erfordert, sich aber bei entsprechenden politischen Rahmenbedingungen in einigen Jahren umsetzen ließe. Politische Voraussetzung dafür ist die Einstufung von Rübenschnitzeln als CO2-neutraler Rohstoff zur Energieerzeugung.