8. Februar 2023
Smart Beet Initiative – eine Initiative für sieben Länder
Das Projekt Smart Beet Initiative (SBI) läuft seit 2019 bei Nordzucker. Zusammen mit dem Landwirt vor Ort werden Lösungsansätze entwickelt, um den regionalen Rübenanbau und seine Rentabilität zu sichern. Gleichzeitig unterstützt diese Initiative den Green Deal als europäischen Fahrplan zur Klimaneutralität 2050. Zwei wesentliche Vorgehensweisen des Green Deals sind die Farm-to-Fork- („Vom Hof auf den Tisch“) und die Biodiversitätsstrategie. Ein Großteil der Smart Beet Initiative trägt dazu bei, dass Maßnahmen dieser Strategien, wie zum Beispiel Reduktion chemischer Pflanzenschutzmittel, auch im Rübenanbau kurzfristig umgesetzt werden.
Aktuell gibt es für die verschiedenen Herausforderungen im Rübenanbau, wie zum Beispiel Verlust und Reduzierung wichtiger Pflanzenschutzmittel und Einschränkungen der Düngung in ausgewiesenen Gebieten, keine Ad-hoc-Lösungen. Vielmehr sind die Ansätze weder theoretisch noch technisch voll ausgereift. Daher ist es umso wichtiger, dass im Zuge des Projekts Smart Beet Initiative rechtzeitig neue Innovationen und Ideen ausprobiert werden, die für eine Einzelperson oder einen Einzelbetrieb schwierig zu realisieren wären. Das Projekt SBI läuft in allen sieben europäischen Ländern (Deutschland, Dänemark, Schweden, Finnland, Litauen, Polen, Slowakei) in denen Nordzucker Rüben verarbeitet. Die länderspezifischen Herausforderungen sind teilweise unterschiedlich, die Zielsetzung jedoch für alle Länder gleich.
Um möglichst eng mit dem Landwirt vor Ort zusammen zu arbeiten, werden die einzelnen Felddemonstrationen von den regionalen Agricentern betreut. Im Zuge der Smart Beet Initiative müssen die Demonstrationen drei Kriterien erfüllen, sie müssen nachhaltig, smart und öffentlich sein.
Geplante Smart Beet Initiativen für 2023
Aktuell sind für das kommende Anbaujahr 26 Smart Beet Initiativen geplant. Ein Großteil der Initiativen verfolgt Ansätze, um den Einsatz von Herbiziden im konventionellen Rübenanbau zu reduzieren und folgt damit den Maßnahmen des Green Deals. Um nachhaltig den Insektizideinsatz in Zuckerrüben zu minimieren, werden Untersuchungen der Auswirkungen von mehrjährigen Blühstreifen fortgeführt, Hilfsmittel zur schnellen und einfachen Ansprache von Schädlingen und Nützlingen entwickelt und Fallen zum Fangen von Schädlingen getestet. Auch werden digitale Anwendungen, wie das Erstellen von Aussaat- und Ertragskarten, die in anderen Kulturen wie zum Beispiel Mais bereits Einzug erhalten haben, weiterhin auf die Zweckmäßigkeit im Rübenanbau geprüft.