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Nordzucker Post 4/2024 - 24. Oktober 2024

Rübenernte: Hoher Ertrag – Kampagne bis Februar erwartet

Seit Anfang September läuft in den europäischen Werken die Kampagne 2024/25. Nordzucker erwartet einen überdurchschnittlich hohen Rübenertrag – und eine besonders lange Verarbeitungszeit; an vielen Standorten wird die Kampagne bis voraussichtlich Mitte Februar dauern.

Es ist in jeder Hinsicht ein außergewöhnliches Rübenjahr. Die Erträge werden in den meisten Nordzucker-Regionen deutlich über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre liegen. Lediglich in Dänemark sind die Erwartungen unterdurchschnittlich; in Schweden wird das Ergebnis auf dem Niveau der Vorjahre liegen. „Trotz der vielerorts späten und längeren Aussaatzeiten und des kalten und nassen Frühjahrs waren die Wachstumsbedingungen im saisonalen Verlauf sehr förderlich für die Zuckerrübe“, sagt Björn Kiepe, Head of Agri Consulting & Shared Agri Services. „Wärme und regelmäßige Niederschläge sorgten in fast allen Regionen für einen Wachstumsschub. Die Folge ist ein hoher Rübenertrag, allerdings ist der Befall durch Blattkrankheiten regional teils sehr stark und die bisherigen Ernteergebnisse bestätigen die Vermutung, dass die hohen Erträge in Kombination mit Cercospora-Befall zu schwankenden und teils niedrigen Zuckergehalten führen. Angesichts der sehr hohen Rübenmengen haben wir bereits Anfang September mit der Verarbeitung begonnen.” Um das Risiko von Frostrüben zu minimieren, wird ein besonderes Augenmerk auf einer guten und umfassenden Mietenpflege liegen. Weitere Maßnahmen zur Risiko-Minimierung sind in Planung.

„Die Verarbeitung läuft in den meisten Werken sehr stabil, die Tagesverarbeitung ist hoch. Eine lange Kampagne ist aber auch eine besondere Herausforderung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Anlagen. Arbeitssicherheit hat besonders jetzt höchste Priorität”, betont Alexander Godow, COO. Wie in den Vorjahren haben die Werke Nykøbing (Dänemark) und Kėdainiai (Litauen) zunächst mit der Verarbeitung der Rüben aus ökologischem Anbau begonnen. Auch im Werk Schladen startete Ende August die Produktion, doch ein Schaden am Extraktionsturm beendete die Öko-Rüben-Kampagne dort vorzeitig. Ein abgeknickter Metallflügel oder Aufhalter im Turm hatte viele weitere beschädigt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Schladen arbeiteten rund um die Uhr an der Instandsetzung des Extraktionsturmes, um möglichst schnell die Kampagne fortsetzen zu können. Am 11. Oktober 2024 konnte das Werk dann wieder in die Rübenverarbeitung einsteigen.

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