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Nordzucker Post 04/2020 - 10. August 2020

Interview auf einem Öko-Betrieb

In einer kleinen Serie möchten wir Ihnen in der Nordzucker Post verschiedenen landwirtschaftliche Betriebe vorstellen. Die Vielfalt in der Landwirtschaft und der Vertragspartner mit Nordzucker wird dabei immer wieder deutlich.

Den Startbetrieb dieser Serie bildet ein biologisch wirtschaftender Betrieb in der Hildesheimer Börde: die BioBördeLand GmbH. Matthias Schulte hat dazu ein Interview mit zwei der Gesellschafter Frauke Brauer-Siebrecht und Markus Blomberg geführt.

Was hat Sie seinerzeit zu dem Entschluss geführt, Ihren Betrieb ökologisch zu führen?

Markus Blomberg: Wir hatten die Idee, die ökologischen und die ökonomischen Aspekte eines landwirtschaftlichen Betriebes näher zusammenzuführen. Und wenn ich so zurückschaue, ist uns das schon in vielen Bereichen gelungen. Natürlich haben wir auch Chancen am Markt für unsere Produkte gesehen. Eben Ökologie und Ökonomie.

Frauke Brauer-Siebrecht: Neben diesen Aspekten spielte auch die Weiterentwicklung der Betriebe eine Rolle. Aus einer Angestelltenposition kommend mussten wir etwas tun, um unsere bis dahin konventionell wirtschaftenden Betriebe lebensfähig zu halten. Und da war dieser Wege genau der, den wir wollten und der eine Perspektive bot.

Was ist das Spannende im ökologischen Landbau?

Frauke Brauer-Siebrecht: Es wird nie langweilig. Wir haben auch nicht diese ausgeprägte Spitze im Jahresablauf, vergleichbar mit einem konventionellen Betrieb, der seine Spitze in der Getreideernte hat. Wenn wir mit einem Schritt, mit einer Frucht fertig sind, kommt schon die nächste. Im Jahresablauf erfolgen die Schritte gleichmäßiger.

Markus Blomberg: Schon unser Hauptgeschäft verteilt sich auf zwei Kulturen: Möhren und Kartoffeln. Und die Möhren werden ja auch so angebaut, dass sie über einen möglichst langen Zeitraum geerntet werden können. Die Lagerung ist schwierig und die Möhren sollen immer frisch sein. Die Getreidearten sind dagegen eher einfach in der Lagerung. Und wir sind natürlich immer auf der Suche nach interessanten neuen Kulturen. Wir sind also nie fertig.

Was ist das Besondere an diesem Jahr?

Markus Blomberg: Leider hat die Möhren in diesem Jahr ein Schädling heimgesucht, für den noch keine Erfahrungen in unseren Regionen vorliegen. Die Raupen schädigen die Wurzeln und das ist natürlich nicht schön.

Frauke Brauer-Siebrecht: Wir suchen auch mit Beratern nach Lösungen für das neue Problem. Zum Glück ist nur eine Teilfläche betroffen, aber wer kennt schon die Entwicklung des Schädlings und wie wird es im nächsten Jahr sein? Aber die Zuckerrüben, die wir auf 25 Hektar schon über mehrere Jahre anbauen, stehen in diesem Jahr gut. Für die Unkrautbekämpfung allerdings waren in diesem Jahr mehr Arbeitsstunden notwendig. Dabei beobachten sind wir natürlich die weitere Entwicklung bei den Hackrobotern. Es bleibt also spannend!

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