Nordzucker Post 02/2022 - 2. Juni 2022
GoGreen fürs Klima
Für die Zuckerherstellung benötigen wir Wärme, um den hohen Wasseranteil in den Rüben – immerhin rund 75 Prozent – zu verdampfen und den Zucker zu kristallisieren. Die Wärme erzeugen wir überwiegend aus fossilen Brennstoffen und erzeugen daraus auch Strom. Bis spätestens 2050 wollen wir CO2-neutral produzieren. Dafür sind erhebliche Investitionen notwendig.
Bis 2030 wollen wir unsere CO2-Emissionen im Vergleich zu 2018 um 50 Prozent senken. Um den Weg zur CO2-Neutralität zu begleiten, ist Nordzucker 2021 der „Science Based Targets Initiative“ (SBTi) beigetreten. Über wissenschaftsbasierte und transparente Ziele, die von unabhängigen Klimawissenschaftlern überprüft werden, stellen wir sicher, dass die Reduzierung unserer Emissionen zu dem Niveau der notwendigen Klimaschutzmaßnahmen passen. Nordzucker will damit messbar das Erreichen der Klimaziele aus dem Paris-Abkommen unterstützen. Unser aktuelles Ziel steht im Einklang mit dem Ziel des Pariser Abkommens, eine globale Erwärmung von 1,5 Grad nicht zu überschreiten. Wir gehen davon aus, dass unsere Ziele von der SBTi noch im Jahr 2022 bestätigt werden.
Die wissenschaftsbasierten Ziele zur Treibhausgasreduzierung sind ein Bestandteil der Nordzucker-Nachhaltigkeitsstrategie 2030. Diese umfasst neben den Klimazielen die gesamte Wertschöpfungskette: Beschaffung inklusive Rübenanbau, Produktion, Produkte und Verpackungen und soziale Fragen.
Erneuerbare Energien stehen nicht unbegrenzt zur Verfügung. Umso wichtiger, ist es, deren Einsatz immer zusammen mit Energieeinsparung zu sehen. Dafür setzen wir aktiv neue Technologien ein. Unterschiedliche Möglichkeiten im Umfeld der einzelnen Zuckerfabriken zeigen, dass es nicht nur den einen Weg in Richtung CO2-Neutralität geben kann. Unsere Technologien müssen hierauf jeweils angepasst werden.
Eine aus unserer Sicht praktikable und zukunftsorientierte Lösung wäre, wenn wir in Zukunft aus etwa der Hälfte der bei der Zuckergewinnung verbleibenden Zuckerrübenschnitzel Biogas beziehungsweise Biomethan herstellen könnten und dieses zur eigenen Energieversorgung verwenden. Ein faszinierender Gedanke, der zwar erhebliche Investitionen erfordert, sich aber bei entsprechenden politischen Rahmenbedingungen in einigen Jahren umsetzen ließe.