Nordzucker Post 02/2022 - 2. Juni 2022
Flexible Modelle sichern Zuckerrübenanbau
Die ausreichende Verfügbarkeit von Lebensmitteln ist weltweit eine Herausforderung. Schon immer tragen unsere Rübenanbauer dazu bei. Auch für die bevorstehende Ernte sind im gesamten Konzern Zuckerrübenflächen in der bisherigen Größenordnung angebaut worden. Aufgrund der steigenden Preise hat Nordzucker den Anbauern in Deutschland mit Verträgen, die sich am Zuckererlös orientieren, für die Ernte 2022 einen deutlich höheren Preis als im Vorjahr zugesagt. Die Entwicklung der Rohstoffpreise lässt allerdings die Attraktivität der Konkurrenzfrüchte auf dem Acker (Getreide, Raps) gleichzeitig signifikant steigen. Voraussichtlich werden auch die Zuckerpreise am Ende der Kampagne eine weitere deutliche Erhöhung der Rübenpreise zulassen.
Auch die fixen Verträge sollen nach der Kampagne 2022 noch einmal überprüft werden, wenn ein Überblick über alle Kosten und Preise verlässlich möglich ist.
Flexibilität ist auch die Richtschnur für das nächste Anbaujahr 2023. Nordzucker erwartet bei der Abrechnung der Ernte 2023 Rübenpreismöglichkeiten deutlich über 40 Euro pro Tonne für den Anbau in Deutschland. Entsprechend wurde ein Vertragsangebot mit einem Garantiepreis von 37 Euro pro Tonne Zuckerrüben gemacht. Dieser Preis enthält Zuschläge für einen durchschnittlichen Zuckergehalt von 17,9 Prozent sowie die durchschnittlichen Vergütungen für Rübenmark, Früh- und Spätlieferungen. Die Kosten für Mietenpflege, Laden und Reinigen sowie den Transport der Rüben trägt das Unternehmen.
Auch dieses Angebot wird unter Berücksichtigung der notwendigerweise steigenden Zuckerpreise und der Kostenentwicklung im Frühjahr 2024 überprüft und entsprechend angepasst. Diese Flexibilität lässt Preise für Zuckerrüben von deutlich über 40 Euro pro Tonnen Rüben erwarten. Ein Modell, das den Rübenanbau attraktiv hält und die Zuckerversorgung sichert.