Nordzucker Post 3/2024 - 25. Juli 2024
Europawahl 2024: Neue Machtverhältnisse im Europäischen Parlament
In Deutschland machten dabei 64,74 Prozent der Wahlberechtigten von ihrem Recht Gebrauch, auf der gesamten EU-Ebene waren es 51,05 Prozent, was einen kleinen Anstieg im Vergleich zu der Wahl 2019 bedeutet.
Die „Europäische Volkspartei“ (EVP) mit Ursula von der Leyen an der Spitze hat ihre Position im Europäischen Parlament gestärkt, während die „Grünen“ und die liberale „Renew Europe Allianz“ Verluste hinnehmen mussten. Für die Wiederwahl Ursula von der Leyens zur EU-Kommissionspräsidentin am 18. Juli standen die EVP, Sozialdemokraten (S&D), Liberale und auch die Grünen zusammen. Hingegen sprachen sich die französischen Republikaner und auch die Abgeordneten der Fratelli d’Italia von Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni gegen von der Leyen aus.
Die Kommissionspräsidentin hatte als Ausrichtung für die nächsten fünf Jahre vor dem Plenum des Parlaments “Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit” betont. Aus dem Green Deal würde der “Clean Industrial Deal”, mit “Technologieneutralität und Innovationsfreude”. Zwar komme das Verbrenner-Aus nochmal auf den Prüfstand, das Ziel Klimaneutralität 2050 bleibt aber unverrückbar. Welche Auswirkungen konkret nun auf die europäische Gesetzgebung und die Besetzung wichtiger EU-Posten zukommt, bleibt noch abzuwarten. Bis spätestens Ende des Jahres soll die neue Kommission bestätigt werden.
Grundlegende Gesetzgebungen etwa in der Umwelt- und Energiepolitik, sowie der Wirtschafts- und Industriepolitik werden in Europa entschieden und betreffen unsere Gesellschaften in den Nordzucker Ländern. Der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik ab 2027 kommt eine besondere Bedeutung zu: Die Rahmenbedingungen auch für den Zuckerrübenanbau und die Wettbewerbsgleichheit zwischen den EU-Staaten hängen davon ab.
Frieden, Freiheit und der gemeinsame Binnenmarkt als Basis des Wohlstands sind die großen Errungenschaften der Europäischen Union. Nordzucker wird sich auch weiterhin für den Erhalt dieser Werte einsetzen und ihre Interessen zur Umsetzung der Unternehmensstrategie Nachhaltigkeit, Exzellenz, Wachstum vertreten.
