Nordzucker Post 3/2024 - 25. Juli 2024
EU-Zuckermarkt normalisiert sich
„Bei dem Blick auf die Preisentwicklung wird klar, dass das Geschäftsjahr 2023/24 wirklich als ein sehr außergewöhnliches Jahr zu verstehen ist. Wir konnten sehr deutlich von den hohen Zuckerpreisen profitieren und gestiegene Kosten überkompensieren“, erklärt Alexander Godow, COO bei Nordzucker.
Treiber der Normalisierung im Zuckermarkt ist zunächst der zurückgehende Konsum aufgrund allgemein hoher Preise. Die Inflation der letzten Jahre hat die Lebensmittelpreise stark steigen lassen; es wird bedachter eingekauft, subsituiert und Lebensmittelreste werden vermieden. Gleichzeitig wächst der Druck auf die Zuckerbestände durch gute Ernten und erhöhte Anbauflächen in der EU. 2024 sind rund 500.000 Tonnen Zucker mehr als im Vorjahr erzeugt worden und 2025 wird noch einmal eine Steigerung der Zuckererzeugung in der EU erwartet. Zudem haben auch die Importe aus der Ukraine einen Einfluss auf die Preisentwicklung, die Hauptgründe für die sinkenden Preise liegen jedoch im Mengenwachstum innerhalb der EU.
„In dieser Situation ist es wichtig marktorientiert zu agieren und nicht über den Bedarf hinaus Zucker zu produzieren. Viele unserer Anbauer haben für das Anbaujahr 2025 Freie Mengen gezeichnet. Uns freut die hohe Bereitschaft für den Rübenanbau. Die insgesamt gezeichnete Menge übersteigt unseren Bedarf allerdings deutlich. Gemäß der geplanten Auslastung der Werke und frachtkostenoptimiert mussten wir daher bedauerlicherweise schon in sehr kurzen Entfernungen zu manchen unserer Werke Mengen ablehnen“, erläutert Lars Gorissen, CEO.