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Nordzucker Post 4/2024 - 24. Oktober 2024

Deutlicher Preisverfall im EU-Zuckermarkt

Hohe erwartete Zuckermengen in der EU sowie eine inflationsbedingte allgemeine Konsumzurückhaltung ließen die Zuckerpreise zuletzt deutlich und schneller als erwartet sinken.

Im volatilen Zuckermarkt kommt es immer wieder zu Phasen mit hohen und geringen Preisen, die sich abwechseln. „Wir haben nach der Hochpreisphase der letzten Jahre mit einer Normalisierung der Preise gerechnet. Die Geschwindigkeit und die Stärke des Preisrückgangs sind allerdings schneller und stärker als erwartet“, erklärt Lars Gorissen, CEO.

Für die Zuckerrüben waren die Wachstumsbedingungen in diesem Jahr hervorragend: Feuchtigkeit und Wärme waren optimal verteilt. Der Rübenanbau war zudem aus wirtschaftlichen Gründen für die Landwirte sehr attraktiv – auch im Vergleich mit anderen Ackerbaufrüchten. Die Erwartung hoher Zuckermengen drückt zusammen mit der Konsumzurückhaltung stark auf die Zuckerpreise.

Nordzucker rechnet aktuell mit einer Kampagne, die aufgrund der großen Ernte bis in den Februar hineinläuft. „Die erwarteten Zuckermengen werden unsere Absatz- und Lagermöglichkeiten in der EU übersteigen. Unsere Maßnahmen sind beispielsweise Exporte in den Weltmarkt und eine Erhöhung der Produktionsmenge von Bioethanol in Klein Wanzleben“, führt Alexander Godow, COO, aus.

„Für das kommende Jahr haben wir unsere Rübenlieferverträge an die Marktlage angepasst und werden im Jahr 2025 eine geringere Menge produzieren. Dies ist ein Beitrag zur schrittweisen Normalisierung des Marktes“, ergänzt Lars Gorissen.

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