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23. Mai 2024

Nordzucker: Zweitbestes Ergebnis der Konzern-Historie – umfassende Investitionen in die Weiterentwicklung

Mit einem operativen Ergebnis (EBIT) von 421 Millionen Euro schloss Nordzucker das vergangene Geschäftsjahr wieder sehr erfolgreich ab. Im Vergleich zum Vorjahr konnte das EBIT etwa verdoppelt werden. Der Konzern sieht sich gestärkt und setzt seinen Investitions- und Wachstumskurs fort. Mehr als 300 Millionen Euro wird Nordzucker in den nächsten fünf Jahren in die Dekarbonisierung der Produktion investieren, und rund 100 Millionen in den Neubau einer Anlage für pflanzenbasierte Proteine in Groß Munzel.

Es war das zweitbeste Geschäftsjahr in der Geschichte der Nordzucker AG. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz um 29,3 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro, das EBIT um 210 Millionen Euro auf 421 Millionen Euro. Die australische Beteiligung Mackay Sugar Ltd. trug mit 27 Millionen Euro zum operativen Ergebnis bei. Der Jahresüberschuss vor Fremdanteilen lag bei 326 Millionen Euro nach 182 Millionen Euro im Vorjahr. Die EBIT-Gewinnmarge konnte das Unternehmen nach 9 Prozent im Vorjahr auf 14 Prozent steigern. „Wir blicken auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück mit einem außerordentlich guten Ergebnis“, sagte CEO Lars Gorissen bei der Vorstellung der Jahresbilanz in Braunschweig. „Grund dafür ist im Wesentlichen ein im Vergleich zum Vorjahr höheres Preisniveau für Zucker, das die deutlichen Kostensteigerungen für die Rohstoff- und Energieversorgung sowie in der Logistik mehr als kompensiert hat“, erläutert CFO Alexander Bott.

„Das Rekordjahr ist auch ein Spiegelbild gemeinschaftlicher Anstrengungen“, so Gorissen. „Mitarbeiter, Landwirte, Logistikpartner, Lieferanten und viele weitere Partner haben mit ihrem außerordentlichen Engagement zum sehr guten Ergebnis beigetragen – und partizipieren am Erfolg.“ Nordzucker-Beschäftigte erhielten eine Inflationsausgleichszahlung, Aktionäre bekommen eine Rekorddividende. Auf der Hauptversammlung am 4. Juli 2024 werden Vorstand und Aufsichtsrat eine Ausschüttung von 2,00 Euro je Aktie nach 1,20 Euro je Aktie im Vorjahr vorschlagen. Die Rübenanbauer profitieren von sehr guten Rübenpreisen und attraktiven Vertragsangeboten für 2025. „Die Zuckerrübe ist und bleibt attraktiv für unsere Anbauer – wirtschaftlich und ackerbaulich“, unterstreicht Gorissen.

„Das außerordentlich gute Ergebnis gibt uns Rückenwind und Stabilität, um unsere Nachhaltigkeits- und Wachstumsstrategie konsequent fortzusetzen“, betont Gorissen. Ein Beispiel dafür ist das neue Geschäftsfeld Plant Based Ingredients (PBI). Mehr als 100 Millionen Euro investiert Nordzucker in die Produktion pflanzenbasierter Proteine. Am Standort in Groß Munzel, Niedersachsen, soll bis Mitte 2026 ein neues Werk in Betrieb gehen, verbunden mit rund 60 neuen Arbeitsplätzen.

In den nächsten fünf Jahren investiert das Unternehmen mehr als 300 Millionen Euro in das Nachhaltigkeitsprogramm GoGreen. „Damit schaffen wir die Voraussetzungen, bis 2050 klimaneutral produzieren zu können“, erklärt COO Alexander Godow. Die Modernisierung von Anlagen und die Optimierung von Prozessen, zielen darauf ab, den Energieverbrauch in der Zuckerproduktion zu senken, fossile Energien effizienter einzusetzen sowie den Anteil erneuerbarer Energien am Energiemix zu steigern.

Zur Nachhaltigkeit verpflichtet – vom Landwirt bis zum Verbraucher

„Nachhaltigkeit ist, neben Wachstum und Exzellenz, essenzieller Teil unserer Unternehmensstrategie“, hebt Gorissen hervor. „Wir sind eng mit der regionalen Landwirtschaft verbunden; hier liegen die Wurzeln unseres nachhaltigen Wachstums. Wir richten unser Denken und Handeln konsequent auf Nachhaltigkeit aus und verbessern stetig unseren ökologischen Fußabdruck entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Dafür arbeiten wir Hand in Hand mit unseren Partnern – Mitarbeitern, Anbauern und Kunden – und machen Nachhaltigkeit zu einem prägenden Bestandteil unseres Unternehmens.“

Volatiler Markt

„Das sehr gute Ergebnis ist getragen von einer positiven Entwicklung der Preise“, erläutert COO Alexander Godow. Aktuell gäbe es allerdings Anzeichen für sinkende Zuckerpreise. Gründe dafür seien unter anderem steigende Produktionskapazitäten in der EU und Importe aus der Ukraine. Zudem ist mit rückläufigen Weltmarktpreisen für Zucker zu rechnen. „Der Markt ist und bleibt volatil“, unterstreicht Godow. Gleichwohl seien die weltweiten Marktentwicklungen für Zucker grundsätzlich positiv.

Trotz der widrigen Witterungsbedingungen lief die Kampagne 2023/24 in allen Ländern der Gruppe auf einem sehr guten und stabilen Verarbeitungsniveau. Gleiches gilt für die Instandhaltungs- und Investitionsmaßnahmen in den Werken. Die neue Flüssigzuckerproduktion am Standort Örtofta in Schweden beispielsweise kann, wie geplant, im August an den Start gehen.

Herausfordernde Kampagne gemeinsam zum Erfolg geführt

Die zurückliegende Rübenkampagne war gekennzeichnet durch hohe Mengen, vergleichsweise geringen Zuckergehalt und eine lange Kampagnedauer. Aufgrund der Witterung zählt die Kampagne an den europäischen Standorten mit durchschnittlich 135 Tagen zu den längsten und herausforderndsten der vergangenen Jahre. „Gemessen an den schwierigen Umständen war sie sehr erfolgreich“, unterstreicht CEO Lars Gorissen. „Wir danken allen Beteiligten für ihr großes Engagement und die Zusammenarbeit; nur so war es möglich, die außerordentlich hohe Rübenmenge zu verarbeiten.“

Erfolgsstory Rohrzucker: Investition zahlt sich aus

Auch das Geschäftsfeld Zuckerrohr mit der australischen Tochtergesellschaft Mackay Sugar Ltd. konnte, trotz anhaltend starker Regenfälle, die Rohrverarbeitung erfolgreich abschließen. Insgesamt rund 5,2 Millionen Tonnen Zuckerrohr wurden in den drei Werken verarbeitet. Mackay Sugar erzielte einen operativen Ergebnisbeitrag von 27 Millionen Euro und damit ein historisch hohes Ergebnis. „Es ist eine Erfolgstory. Die Investition zahlt sich aus“, wie Gorissen betont. Bisher hat Mackay Sugar jedes Jahr einen kontinuierlich wachsenden positiven Beitrag zum Gesamtergebnis geleistet.

Märkte normalisieren sich – weiterhin positive Aussichten für 2024/25

„Ein weiteres Rekordjahr ist angesichts sinkender Preise und volatiler Märkte aber nicht zu erwarten“, sagt CFO Alexander Bott. Die Märkte normalisieren sich. „Wir gehen derzeit nicht davon aus, dass Ergebnisse in dieser Höhe in den kommenden Jahren erreicht werden können.“ Gleichwohl seien die Perspektiven positiv. „In diesem Geschäftsjahr erwarten wir ein EBIT oberhalb von 200 Millionen Euro.“ Für die Zukunft sieht Bott Nordzucker gut aufgestellt: „Wir investieren vorausschauend und mit Augenmaß. Mit unseren Exzellenz-Initiativen zur Optimierung der gesamten Wertschöpfungskette wird Nordzucker den eingeschlagenen Weg zu einem noch nachhaltigeren und gleichermaßen profitablen Unternehmen erfolgreich fortsetzen.“

Den aktuellen Geschäftsbericht „Nordzucker.Gemeinsam.Nachhaltig.“ finden Sie HIER.

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