Ein natürlich süßes, hochviskoses Futtermittel aus der Zuckerproduktion
Bei der Zuckerherstellung ist es nicht möglich, den gesamten Zucker aus der Rübe zu extrahieren. Ein Teil des Zuckers kann im Dicksaft nicht auskristallisieren. Die Zuckerkristalle werden abzentrifugiert und lassen einen hochviskosen Sirup, die Melasse, zurück.
Melasse als Rohstoff für die Fermentation
Da Melasse nicht nur Zucker und andere Kohlenhydrate enthält, sondern auch einen hohen Anteil an Rohprotein und Mineralstoffen, wird sie seit langem als Ausgangsbasis für die Fermentation von Hefe, Alkohol und Säuren verwendet. Außerdem beinhaltet sie wertvolle Aminosäuren, weshalb sie auch in der Produktion von Arzneimitteln genutzt wird.
Melasse ist eine wichtige Futterkomponente
Der Süßgeschmack, der hohe Energie- und Stoffgehalt sowie die gute Eignung als Kleb- und Presshilfsmittel machen die Melasse zu einem bedeutenden Rohstoff für die Herstellung von Kraftfutter und Mineralfutter. Für die Melasse spricht nicht nur der Geschmack, sondern auch eine vorzügliche Verdaulichkeit. Für Rinder ist die Melasse eine schnell fermentierbare Energiequelle ihrer Pansen-Mikroorganismen, zudem hat sie einen positiven Einfluss auf den Proteingehalt der Milch.
Nährstoff- und Mineralgehalt von Melasse | |
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g/kg Trockensubstanz | |
Rohasche | 105 |
Rohprotein | 136 |
Rohfett | 2 |
Rohfaser | 0 |
N-freie Extrastoffe | 757 |
Gesamtzucker | 629 |